Politik und Zeitgeschichte AK
Antifaschistischer Widerstand
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda! Faschismus
ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Unter diesem Leitspruch
vereinigten sich an die hundert Organisationen, und mehrere hundert
Einzelpersonen zum sogenannten "Bündnis gegen den Naziaufmarsch".
Ein buntes Spektrum von anarchistischen und
antikapitalistischen Organisationen bis hin zu Fußball und
Motorradclubs machen sich dabei für einen kreativen und
entschlossenen Widerstand gegen den "braunen Spuk" stark. Vor allem
antifaschistische und umweltaktivistische Gruppen tragen dieses
Bündnis. Dabei sind zum Beispiel "David gegen Goliath e.v. "eine
Organisation, die vor allem gegen die Atomenergie kämpft, "die
grüne Jugend Bayern", "die antifaschistische Aktion München"
etc. Ziel dieses Bündnisses ist der Boykott sämtlicher
Naziaufmärsche während der Wehrmachtsausstellung in
München. Die Verhöhnung der Opfer der Nazidiktatur und die
Wiederbelebung der Traditionen der Wehrmacht, die ja die "zweite
Säule" des NS-Staates war, sollen nicht mehr zugelassen werden.
Durch Gegendemonstrationen sollen die Naziaufmärsche im Keim
erstickt werden!
Dieses Bündnis ist die Reaktion auf den
"Skandal von 1997". Denn während der damaligen
Wehrmachtsausstellung konnten 5000 Nazis sozusagen unter Polizeischutz
durch München marschieren und nur durch die ausdauernde Haltung
von 15000 Münchnerinnen und Münchnern gestoppt werden. Damit
sich das nicht wiederholt, sondern die Aufmärsche erst gar nicht
ins Rollen kommen, wurde dieses Bündnis vom "Ver.di Arbeitskreis
Aktiv Gegen Rechts "und dem "Münchner Bündnis gegen Rechts"
initiiert. Auch in diesem Jahr sollen die Nazis ohne die dürftige
polizeiliche und staatliche Unterstützung gestoppt werden
können.
Interview mit Sophie
(10. Klasse) über ihr antifaschistisches Engagement:
Warum engagierst
du dich überhaupt antifaschistisch?
"Ich will einfach nicht, dass in München Nazis ungehindert
aufmarschieren können, weil ihre Aussagen menschenverachtend und
diskriminierend sind!"
Meinst du, dass
sich viele Jugendlichen für dieses Thema interessieren?
"Es engagieren sich viel zu wenige!! Interesse sollte zumindest
vorhanden sein!"
Wie bist du darauf
gekommen dich antifaschistisch zu engagieren?
"Das hat sich so entwickelt, ich engagiere mich auch für die
Umwelt."
Und was tust du so
dafür?
"Ich bin halt im antifaschistischen Widerstand tätig, also ich geh
auf Demos, verteile Flugblätter, und versuche Menschen dieses
Thema durch Gespräche und Diskussionen näher zu bringen."
Glaubst du dadurch
etwas erreichen zu können?
"Nazis sollen nicht ungehindert durch München marschieren, und
ihre Parolen durch die Stadt rufen können! Wenn viele Menschen so
denken, dann können sie auch etwas verändern!"
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